Donnerstag, 15. März 2018

«Buch – See – 15» Schreibwettbewerb zum 15-jährigen Jubiläum der Mediathek Steckborn


Mitmachen kann jede und jeder, Mitglieder des Vereins, Leserinnen und Leser, Schreibprofis oder Anfänger, Kinder, Jugendliche und Erwachsene, allein oder als Gruppe.

Als Vorgabe gibt es nur zwei Worte und eine Zahl: «Buch – See – 15». Diese drei Begriffe müssen in irgendeiner Form in Ihre Geschichte integriert sein und mindestens einmal vorkommen. Die Geschichte darf maximal 4‘500 Zeichen lang sein, inklusive Leerschläge.

Die literarische Form können Sie frei wählen. Sie verpacken die drei Begriffe «Buch – See – 15» in einen Krimi, eine Liebesgeschichte, eine Romanze, einen Sketch, einen Comic oder auch in ein Gedicht. Sie können auf Schriftdeutsch oder Mundart schreiben. Pro Person oder Gruppe kann nur ein Beitrag eingereicht werden.

Die eingesandten Beiträge werden von einer Jury von Fachpersonen gelesen. Die Jury wählt 10 Texte aus, die kreativ und stilistisch ansprechend mit den Begriffen «Buch – See – 15» umgegangen sind. Diese Texte werden in einer Jubiläumsbroschüre veröffentlicht. Sämtliche Beiträge werden in einem Ordner gesammelt und liegen in der Mediathek bis Ende 2018 auf.


Einsendeschluss: 31. Mai 2018
  • Sie reichen Ihren Beitrag in sechs Kopien in einem gut verschlossenen Kuvert ein.
  • In das Kuvert legen Sie auch den ausgefüllten Anmeldetalon, ebenfalls in einem verschlossenen Umschlag.
  • Weder auf der Papiervorlage Ihres Beitrags noch auf dem Kuvert mit dem Anmeldetalon darf sich ein Hinweis auf Ihre Person befinden.
Hier finden sie den Anmeldetalon zum Downloaden: *klick*


Bei offenen Fragen zum Schreibwettbewerb können Sie sich bis am 8. April 2018 an info@mediaborn.ch wenden. Sämtliche Fragen und Antworten können Sie ab 23. April 2018 auf der Homepage der Mediathek www.mediaborn.ch nachlesen.


Sie schicken die Unterlagen an:

haus für aug und ohr
Jubiläum
Seestrasse 104
8266 Steckborn


Die Prämierung erfolgt an der Jubiläumsveranstaltung am 25. August 2018.


Sonntag, 11. März 2018

Buchtipp: "The Hate U Give" von Angie Thomas



Inhalt:


Die 16-jährige Starr lebt in zwei Welten: in dem verarmten Viertel, in dem sie wohnt, und in der Privatschule, an der sie fast die einzige Schwarze ist. Als Starrs bester Freund Khalil vor ihren Augen von einem Polizisten erschossen wird, rückt sie ins Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit. Khalil war unbewaffnet. Bald wird landesweit über seinen Tod berichtet; viele stempeln Khalil als Gangmitglied ab, andere gehen in seinem Namen auf die Straße. Die Polizei und ein Drogenboss setzen Starr und ihre Familie unter Druck. Was geschah an jenem Abend wirklich? Die Einzige, die das beantworten kann, ist Starr. Doch ihre Antwort würde ihr Leben in Gefahr bringen...
(Bild- und Textquelle: cbj)





Meinung:


Einstieg ins Buch:
Ich hätte nicht auf diese Party gehen sollen.
Ich bin nicht mal sicher, ob ich da überhaupt hingehöre. Es hat nichts damit zu tun, dass ich mich für was Besseres halte. Es gibt nur einfach ein paar Orte, wo es nicht reicht, ich selbst zu sein.

Wie geht man mit gehypten Büchern wie "The Hate U Give" von Angie Thomas um? Ich für meinen Teil versuche immer möglichst unvoreingenommen an ein Buch heranzugehen, doch auch dann sind die Erwartungen schon etwas höher gesteckt. Ich kann schon vorab verraten, dass mit das Buch gut gefallen hat, ich mir aber noch etwas mehr davon versprochen hatte - wahrscheinlich genau wegen dem Hype, der aus Amerika zu uns herübergeschwappt war. Ich kann mir gut vorstellen, dass Angie Thomas' Geschichte in Amerika einfach noch besser funktioniert, weil die Thematik da noch viel brisanter ist.

Zu Beginn lernt man die 16-jährige Starr kennen, die in zwei verschiedenen Welten lebt: im schwarzen Viertel Garden Heigh, in dem sie aufgewachsen ist und in der überwiegend weissen Privatschule. Schon nach kurzer Zeit wird man Zeuge einer unvorstellbar schrecklichen Szene. Starr muss nämlich zuschauen, wie Khalil, ein Freund von früher, von einem weissen Polizisten erschossen wird - ohne Vorwarnung, ohne triftigen Grund. Immer mal wieder liest und hört man von so einem Vorfall aus den USA und so ist "The Hate U Give" ein Schrei nach Gerechtigkeit.

Kein Wunder, dass nun Starrs Leben aus den Fugen gerät. Auf der einen Seite will sie Gerechtigkeit für Khalil, auf der anderen Seite sind da ihre beiden gut betuchten Freundinnen und vor allem ihr weisser Freund von der Schule. Sie fragt sich, ob sie nicht ihre schwarzen Wurzeln verrät und fühlt sich immer unwohler in ihrer Haut.

Gekonnt zieht Angie Thomas an den Fäden und das Drama nimmt seinen Lauf. In Garden Heigh kommt es zu Unruhen und Starr gibt sich als Zeugin zu erkennen.

Die Autorin schafft es gut, den inneren Zwiespalt der Protagonistin aufzuzeigen und so zum Nachdenken anzuregen.
Es ist interessant, in ein schwarzes Viertel einzutauchen und mitzuverfolgen, wie da der Hase läuft. Und vor allem ist es erschreckend, erkennen zu müssen, dass die Polizei nicht für alle Freund und Helfer ist, dass die Eltern in Garden Heigh mit ihren Kindern zwei Aufklärungsgespräche führen. Das eine ist auch uns bekannt, das andere handelt davon, wie man sich verhalten soll, wenn man von der Polizei angehalten wird.

"Mutig sein bedeutet nicht, dass du keine Angst hast, Starr", sagt sie. "Es bedeutet, dass du was tust, obwohl du Angst hast."     (Seite 375/376)

Doch Angie Thomas hält die Balance und zeigt nicht nur Bandenkriege, Drogen und Gewalt sondern auch Zusammenhalt und Loyalität. Sie gibt uns nicht nur einen erschreckenden Einblick in den Alltag eines schwarzen Viertels sondern lässt auch eine gute Portion Humor in ihre Geschichte einfliessen.

Das Buch lässt sich flüssig lesen und der Schreibstil ist sehr einfach gehalten. Zwischenzeitlich hat die Autorin meiner Meinung nach den Fokus etwas verloren, so dass mich Starr leider nicht völlig fesseln konnte.
"The Hate U Give" ist ein wichtiges Buch gegen Vorurteile, Rassismus und für Gleichberechtigung, doch gerade vom Schreibstil hätte ich noch etwas mehr erwartet, damit die Geschichte noch mehr Gewicht bekommt.


Fazit:


schockierend, realistisch, gesellschaftskritisch
"The Hate U Give" ist ein wichtiges Buch gegen Vorurteile, Rassismus und für Gleichberechtigung. Mit der nötigen Portion Humor bietet Angie Thomas einen erschreckenden Einblick in das schwarze Viertel Garden Heigh und zeigt schonungslos auf, wie es ist, wenn die Polizei nicht dein Freund und Helfer ist.



Buchtipp von Nicole Forrer



Infos zum Buch:

Angie Thomas: "The Hate U Give", cbt (24. Juli 2017), 512 Seiten, ISBN 978-3570164822
Vom Hersteller empfohlenes Alter: ab 14 Jahren



Donnerstag, 8. März 2018

Buchtipp: "So leben die Tiere. Der Igel" von Friederun Reichenstetter



Inhalt:


Wer trägt ein Stachelkleid, ist meistens nachts unterwegs und verschläft den Winter? Natürlich der Igel! Doch wieso trägt der Igel Stacheln und wird er auch schon stachelig geboren? Wo versteckt er sich im Winter? Und was ist zu tun, wenn man einen kleinen Igel findet? Spannendes und Wissenswertes rund um den beliebten Gartenbewohner und seine Lebenswelt.

(Bild- und Textquelle: Arena Verlag)





Meinung:


Die Erstlesereihe Sachwissen Natur vermittelt mit einfachen Texten spannendes Wissen über die heimischen Tiere und ihre Lebensräume. Die Bücherbär-Reihe richtet sich an Leseanfänger ab der 1. Klasse. Die übersichtlichen Texteinheiten, kurzen Zeilen und die grosse Fibelschrift sind ideal zum Lesenlernen. Die spannenden Sachthemen wecken die Lust am Entdecken und Lernen.

Schon auf dem ersten Vorsatzpapier finden sich in einem Steckbrief die ersten Informationen zum Igel. Danach werden dreizehn Themen jeweils auf einer Doppelseite behandelt. Wo lebt der Igel? Was schmeckt dem Igel? Wie sucht sich der Igel eine Partnerin? Was sind die Gefahren für den Igel?

Auf jeder Doppelseite finden sich zwei kurze Sachtexte und bei beinahe jedem Thema kommt der Igel selber auch zu Wort. Diese kurzen, prägnanten Wissenshäppchen in der Ich-Form haben meiner Tochter immer am besten gefallen.

Jede Seite ist farbenfroh und liebevoll illustriert. Die Bilder untermalen und ergänzen die Texte perfekt und motivieren so die Leseanfänger.

Als Abschluss wartet auch noch eine Igelgeschichte auf die Leser. Diese erstreckt sich über zwei Seiten. Auch hier sind die Zeilen kurz und die Sätze einfach gehalten. Trotzdem ist es eine schöne Geschichte, die die Kinder anspricht und das Sachbuch schön abrundet.

Auf dem hinteren Vorsatzpapier finden sich dann noch fünf Fragen, so dass die Leser sehen, ob sie das Buch auch aufmerksam gelesen haben. 

So ist "So leben die Tiere. Der Igel" eine rundum gelungene Mischung aus Sach- und Erstlesebuch, die meine Tochter motivieren und begeistern konnte. 
Das Lesebändchen mit der Bücherbär-Figur ist immer das besondere Extra bei Bücherbär Erstlesebüchern.


Fazit:


"So leben die Tiere. Der Igel" ist eine rundum gelungene Mischung aus Sach- und Erstlesebuch. Kurze, informative Texte und viele ansprechende Illustrationen bringen den Kindern den Igel näher. Ein wirklich tolles Buch, das die Lust weckt, sich mit der Natur und den Tieren auseinanderzusetzen.
So macht lesen lernen wirklich Spass!


Buchtipp von Nicole Forrer



Infos zum Buch:


Friederun Reichenstetter: "So leben die Tiere. Der Igel", Arena Verlag (6. Juni 2017), 40 Seiten, ISBN 978-3401709482
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 6 - 8 Jahre